Warum mein Garten Teil der Lösung ist – Die Idee der Schwammstadt

In den letzten Jahren habe ich gemerkt, wie sich das Klima verändert. Heftige Regenfälle wechseln sich mit langen Trockenperioden ab – und ich habe mich gefragt: Was kann man als Einzelner eigentlich tun?

Dabei bin ich auf das Konzept der Schwammstadt gestoßen. Es klingt vielleicht erstmal technisch, aber im Kern geht es um etwas sehr Natürliches: Regenwasser dort zurückzuhalten, wo es fällt – statt es sofort in die Kanalisation zu leiten. Städte sollen wie ein Schwamm funktionieren, Wasser aufnehmen, speichern und langsam wieder abgeben.

Und genau da kommt der private Garten ins Spiel. Es ist auch möglich im ‚Kleinen‘ Bereich versiegelte Flächen zu reduzieren, Rasengittersteine statt Beton zu nutzen, und eine kleine Mulde anzulegen, in der sich Regen sammeln kann. Statt Schotterbeet gibt’s blühende Stauden, die nicht nur schön aussehen, sondern Wasser speichern und Insekten Nahrung bieten. Auch ein Regentank hilft dabei, das Wasser vom Dach zu nutzen – statt es ungenutzt abzuleiten.

Es geht nicht darum, den ganzen Garten umzukrempeln. Aber jeder Schritt zählt. Wenn viele von uns ihre Gärten ein bisschen „schwammiger“ machen, entsteht in der Summe etwas Großes. Und ich finde: Es fühlt sich einfach gut an, Teil der Lösung zu sein – mit meinem kleinen Stück Natur mitten in der Stadt.

Was steckt hinter dem Konzept Schwammstadt?

Das Prinzip der Schwammstadt ist eine Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels, besonders in dicht besiedelten Gebieten. Früher war Regen einfach nur lästig – heute wird er immer mehr zur Herausforderung: Starkregen überlastet die Kanalisation, Straßen laufen voll, Keller werden geflutet. Gleichzeitig leiden viele Städte unter Hitze und Trockenheit, weil das gespeicherte Wasser fehlt.

Die Idee ist so einfach wie genial: Statt Wasser so schnell wie möglich abzuleiten, soll es im städtischen Raum gespeichert, gefiltert und langsam wieder abgegeben werden – genau wie ein Schwamm das macht. Dazu werden Dächer begrünt, Straßen entsiegelt, Regenrückhaltebecken integriert und Versickerungsflächen geschaffen. So bleibt das Wasser dort, wo es gebraucht wird – und unterstützt sogar das Mikroklima.

Die Schwammstadt ist also ein Umdenken in der Stadtplanung: weg von der Betonwüste, hin zu mehr Grün, mehr Durchlässigkeit, mehr Naturnähe. Und das Schöne daran ist – sie funktioniert nicht nur im Großen. Auch in unseren Privatgärten lässt sich das Prinzip wunderbar umsetzen.